Was bedeutet digitale Transformation für die Führungskräfte?
28. Juni 2022 | Elmar Ebener
In der Führung von Krisenorganisationen wie Armee, Polizei, Feuerwehr und Zivilschutz ist die Methode “Command & Control” (C2) etabliert. Die bewährten Strukturen und Abläufe ermöglichen die Auftragserfüllung unter erschwerten Bedingungen und unter hohem Zeitdruck. Wenn eine Organisation im Rahmen der digitalen Transformation verändert werden soll, hat dies hoffentlich nichts mit einer Krise zu tun. Es steht die Organisationskultur im Vordergrund, die nicht mit einer Verfügung oder einem Befehl angepasst werden kann. Dieser Kulturwandel muss von der Führung angestossen, vorgelebt und begleitet werden.
"Die Reform beginnt an der Spitze. Die Treppe muss von oben gekehrt werden." Hermann Simon
Wer den letzten Blogbeitrag gelesen hat, weiss, dass die digitale Transformation erhebliche Effizienzsteigerungen mit sich bringt. Damit der gewünschte Effekt aber erzielt werden kann, dürfen neben den ganzen Prozessanpassungen und der Einführung von neuen digitalen Hilfsmitteln die Mitarbeitenden nicht vergessen werden. Diese spielen nämlich für den Wandel eine zentrale Rolle.
Die Aufgabe der Führung ist es unter anderem, den Mitarbeitenden das Neue zu erklären, sie einzubinden und in der Organisation eine Fehlerkultur zu entwickeln. Dazu braucht es eine gute Planung und Durchhaltevermögen. In diesem Beitrag fokussieren wir uns auf die folgenden drei Aspekte:
1. Kommunikation sicherstellen
Es ist entscheidend, dass gut strukturiert und auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden kommuniziert wird. Es braucht klare Botschaften und einen ständigen Informationsfluss auf allen Führungsebenen. Studien zeigen auf, dass die gleiche Information bis zu siebenmal "gesendet” werden muss, bis sie bei den Empfängern ankommt und auch verstanden wird. Die Führungskräfte müssen erklären, informieren und überzeugen. Wir empfehlen, die Überlegungen in einem Kommunikationskonzept festzuhalten und dieses dann umzusetzen.
2. Mitarbeitende einbinden
Erst wenn sich die Mitarbeitenden aktiv im Transformationsprozess einbringen können, wird die Mehrheit bereit sein, die Veränderung mitzutragen. Sie sind dann nicht einfach nur Betroffene, sondern helfen als Beteiligte mit, die Zukunft des Unternehmens respektiv der Organisation zu gestalten. Nicht jede Person möchte sich gleich stark involvieren oder fühlt sich betroffen. Aus diesem Grund sollten mehrere Möglichkeiten geschaffen werden, dass sich die Mitarbeitenden in geeigneter Form einbringen können. Oft werden Personen, die für dieses Thema brennen als Evangelist, Influencer, Fahnenträger oder so ähnlich bezeichnet.
3. Fehlerkultur etablieren
Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler, das ist normal. Wenn über Fehler gesprochen wird und daraus die Lehren gezogen werden, dann sprechen wir von einer Fehlerkultur. In der Luftfahrt hat eine ausgeprägte Fehlerkultur dazu geführt, dass Fliegen sehr sicher geworden ist. Alle Vorfälle werden systematisch erfasst, analysiert und wenn nötig, werden Massnahmen abgeleitet. Eine positive Fehlerkultur unterstützt die Innovation. Die Mitarbeitenden werden ermutigt, neue Wege auszuprobieren und kreative Lösungen zu suchen. Nur so wird die digitale Transformation gelingen.
Von den Führungskräften wird im Transformationsprozess viel abverlangt. Als Moderator oder Coach sollen sie das Team befähigen, agiler zu handeln und Eigenverantwortung zu übernehmen. Allerdings sind nicht alle Führungskräfte auf Anhieb bereit, solche Beiträge zu leisten oder solche Rollen einzunehmen. In solchen Fällen unterstützen wir Sie gerne sehr individuell im Bereich Mentoring und Coaching.
Wie wir unsere Kunden im Transformationsprozess unterstützen, erfahren Sie in unseren Kunden-Testimonials.
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Gemäss der Weisheit "nichts ist so beständig wie der Wandel", widmen wir uns im nächsten Beitrag dem Thema Change Management. Wir erklären Ihnen, was ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg und zur Entwicklung von Organisationen ist.